Es regnet! Perfekt, um es mir auf dem Sofa gemütlich zu machen und vom ersten Tag mit dem Zwerg zu erzählen. Um mich herum ist ausnahmsweise auch mal schöne Ruhe, alle schlafen, herrlich.
Das Video von gestern habe ich ja schon gepostet, so konntet ihr sehen, dass wir gestern alle im Tierheim waren, sogar Cali war wieder mit dabei. Vic und er Zwerg waren beide sehr tapfer und haben ihre Tollwutspritze in den Popo und den Chip in den Hals brav ertragen. Die Papiere haben wir noch nicht gemacht, aber jetzt habe ich ja alles zusammen und werde eine e-mail vorbereiten, damit sie die Pässe fertig machen. Mir fehlen nur noch Hundenamen. Tini und Marc, euch habe ich garnicht gefragt, ob Vic denn einen anderen Namen bekommen soll.
Gestern war alles ein bisschen hektisch, da wir unser Weihnachtsessen mit unserer Tierheimgruppe hatten. Ich bin also schnell nach Hause gedüst (Cali und Vic auf den angestammten Plätzen auf der Rückbank und der arme Zwerg im Kofferraum, aber er hat das mit Fassung getragen), habe Cali und Vic abgeladen, mich schick gemacht und dann
sind der Zwerg und ich wieder zurück gefahren in den Laden vom Tierheim. Ich wollte ihn nicht ungeaufsichtigt in der Wohnung lassen, daher musste er im Laden ausharren, bis wir mit unserem Essen durch waren. Aber so schlimm war das wohl nicht, zum ersten hatte er tierischen Hunger und ich hatte ihm Futter mitgenommen, das er verdrücken konnte. Und ein bisschen ko war er auch vom ganzen Trubel, daher hat er sicher geschlafen. Und dann bekam er auch noch Unterhaltungsprogramm und wurde geduscht und die Fussnägel geschnitten, die bei den Zehen, die in der Luft hängen, schon kreisrund gewachsen waren. Ich hab mich gefreut, den blitzeblanken Hund in Empfang nehmen zu können. Er riecht überhaupt nicht unangenehm, und seine Zähne sehen auch gut aus. Kein Zahnstein, soweit ich das gesehen habe, nur einen verfärbten Rand am Zahnfleischrand. Die Spitzen sind auffällig weiss. Im Auto fährt er super mit, auf der Rückbank hat er sich eingekringelt und war ganz ruhig. So gegen 7 waren wir dann wieder zuhause und haben unseren ersten Spaziergang um den Block unternommen. Er ist super angenehm, lief an der Ausziehleine als ob er gar keine Leine trüge, an meiner Seite, gehorsam und ohne ziehen. Nicht weinen Tini, euer Vic wird das eines Tages auch können. :-)
Und für Vics Erziehung ist das vielleicht ganz gut, dass ich jetzt mit noch einer Leine mehr zu kämpfen habe. Da lasse ich ihm weniger Sperenzchen durchgehen und er muss ruhiger an der Leine laufen, sonst haben wir ständig Kabelsalat.
Zuhause haben wir was getrunken und dann nochmal ausgiebig die Wohnung inspiziert, und ich immer hinterher. Denn hier kommt der einzige Fleck auf der sonst lupenreinen Weste des Kleinen; ich muss aufpassen, dass er nicht auf die Idee kommt, das Beinchen in der Wohnung zu heben. Eine sehr lästige Angewohnheit und ich hoffe sehr, dass er das kapiert. Aber ich bin voller Hoffnung. Wir hatten gestern ein kleines Maleur, aber ich konnte sofort schimpfen und heute morgen hat er auch drei Tropfen rausdrücken können, bis ich zu schreien angefangen haben. Aber ich glaube, er hat kapiert, worum es ging. Und heute Nacht hat er die ganze Zeit neben meinem Bett geschlafen, mir scheint, da war er brav und Häufchen hat er auch alle draussen gemacht, und das obwohl ich ihm gestern die Tablette zum Entwurmen gegeben habe (Vic hat die Entwurmnacht drei Haufen auf dem Balkon platziert). Also, Anne, bitte noch keine Panik, ich denke, wir kriegen das in den Griff, aber das werde ich die kommenden Tage sehen. Und wenn wir jetzt merken sollten, dass das doch nicht der richtige Hund für dich ist, dann kannst du immer noch abspringen, fühl dich jetzt also nicht unter Druck. Aber das ist soweit ich sehen kann sein einziger Makel. Und er hat so viele tolle Eigenschaften, dass wir ihn deswegen sicher noch nicht aufgeben sollten. Sonst benimmt er sich toll, mit den dreien klappt es problemlos. Vic will immer raufen, aber seit neuestem macht Cali da ja mit, daher sind die zwei dann geschäftigt und lassen den Wurm in Ruhe. Er zeigt ausser dem Beinchen heben keine Machoallüren, Cali nähert er sich vorsichtig und respektvoll. Und mein Herz hat er im Sturm erobert; er ist so klein, so niedlich, so vorsichtig und so verschmust. Er macht alles mit, ist brav, freut sich wie ein Schneekönig über jedes Stück Würstchen, fügt sich toll ein, benimmt ich vorbildlich auf dem Spaziergang ...